
Sprache und Sein von Kübra Gümüşay
Lesung & Diskussion
Sprache ist eine Besonderheit des Menschen. Forscher*innen finden immer mehr Hinweise darauf, dass Sprache unser Denken und Handeln prägt, und dass wir uns schon mit unserer Muttersprache unbewusst bestimmte Denkmuster aneignen.
Bei dieser Veranstaltung wird Kübra Gümüşay Auszüge aus ihrem Buch „Sprache und Sein“ (Hanser Berlin, 2020) vorlesen und die wichtigsten Thesen zusammenfassen. Das Buch folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich gemeinschaftlichem Denken in einer sich polarisierenden Welt.
Kübra Gümüşay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse – anders miteinander kommunizieren?
Im Anschluss ist Zeit für Fragen und Kommentare.
Kübra Gümüşay ist Autorin des Bestsellers »Sprache & Sein«, sowie Initiatorin zahlreicher preisgekrönter Kampagnen und Vereine. Das Magazin Forbes zählte sie 2018 zu den Top 30 unter 30 in Europa. 2022 wurde sie Senior Mercator Fellow an der Universität Cambridge. Aktuell erforscht sie alternative Zukünfte und reale Utopien.
Weitere Infos gibt es unter https://kubragumusay.com/de/.
Eintritt frei! Über eine Spende freuen wir uns.
Foto: WOZ Florian Bachmann